Viele von Euch folgten unserem Newsletter-Aufruf, an einer anonymen Umfrage zum Nutzungsverhalten der DEMOCRACY App und Einstellungen zu Direkter Demokratie teilzunehmen. Dafür an dieser Stelle ein großes Dankeschön, an unsere freiwilligen Versuchskaninchen. Knapp 100 Befragte lieferten viele interessante Erkenntnisse, von denen wir an dieser Stelle gerne ein paar teilen möchten.

Das Abstimmen und der damit einhergehende Aspekt des Bürgerlobbyisimus sind laut der Umfrage auch für Euch der wichtigste Nutzen der App. Daher fühlen wir uns umso wohler damit, hier in Zukunft den Fokus für die Kommunikation nach außen zu legen.

Weiterhin stimmen über drei Viertel der Befragten nach eigener Aussage im Durchschnitt über weniger als 10 Vorgänge im Monat ab. Daraus schließen wir, dass DEMOCRACY keine Nischen-App für Politik-Verrückte sein muss, die an jeder einzelnen Abstimmung teilnehmen (zumindest nicht ausschließlich, kein Disrespect gegenüber den Polit-Pros, aber nicht einmal die Abgeordneten des Bundestags stimmen so viel ab und die werden dafür bezahlt). Vielmehr können User die App nach ihren individuellen Zeitkapazitäten unterschiedlich nutzen und sich die Themen rauspicken, die sie am meisten interessieren.

Auf unsere offene Frage nach Feedback antworteten einige Teilnehmer:innen, dass sie sich inhaltliche Zusammenfassungen der Gesetze und Anträge wünschen würden. Zum Einen können wir hier auf unsere Spotlights verweisen, neue Veröffentlichungen teilen wir immer über unsere Social Media Kanäle. Bloß ist der Blog schwer in die App zu integrieren. Dieses Problem wurde kürzlich durch einen Geistesblitz von Jasper gelöst, womit wir zum Anderen kommen: Kurze Audio-Zusammenfassungen, die von dem Urheber der Idee höchstpersönlich eingesprochen und über die App abspielbar sein werden, stehen ganz oben auf unserer To-Do-Liste.


An der Spitze der Wunschliste der Befragten fanden sich zwei weitere Features. Erstens die Möglichkeit, über DEMOCRACY mit Abgeordneten in Kontakt zu treten. Hierzu schlummert schon länger eine Idee in unseren Oberstübchen, die in diesem Jahr endlich Umsetzung finden könnte – Drückt die Daumen und zur Sicherheit sämtliche Finger! Zweitens würden sich viele Befragte über die Anbindung weiterer Parlamente freuen, etwa auf der Landesebene. Dieses Potenzial sehen wir definitiv auch,unsere begrenzten Resssourcen lassen diese Idee aber leider auf der Priotitätenliste nach unten rutschen.

Sehr spannend fanden wir auch die Antworten auf unsere Frage nach Direkter Demokratie. Diese haben wir in vier Items aufgeteilt. Zunächst fragten wir, ob der/die Befragte sich mehr Möglichkeiten zur direkten politischen Mitbestimmung wünscht. Wir sind bereits davon ausgegangen, dass der Großteil dies befürworten würde. Deshalb wollten wir mit den nächsten drei Fragen verschiedene Schwerpunkte setzen und die Grenzen dieser Position austesten.

Zunächst fragten wir, ob politische Mitbestimmung für alle Bürger gewünscht sei. Bereits hier wichen knapp 20 Prozent derjenigen, die die erste Frage bejaht hatten, von ihrer Position ab und wechselten größtenteils zu ‘Eher Ja’ oder sogar ‘Nein’. Vereinzelt gab es am Ende der Umfrage Stimmen, die sich unsicher waren, was mit ‘alle Bürger’ gemeint ist. Hier wäre ‘alle Bürger Deutschlands’ wahrscheinlich eindeutiger gewesen. Wir gehen aber davon aus, dass der Großteil denn Sinn der Frage auch so verstanden hat. Diese Leute sind zwar für mehr direkte Beteiligung, bei dem Gedanken, dass diese dann für alle Mitbürger:innen möglich wäre, war ihnen aber scheinbar weniger wohl zumute. An dritter Stelle wollten wir wissen, ob die direkte Beteiligung alle Politikbereiche (z.B. Außenpolitik, Wirtschaft, etc.) umfassen soll. Hier blieben die meisten Befragten bei ihrer Meinung. Abschließend drehten wir die Fragelogik um, weil wir einheitliches Durchklicken vermeiden wollten, und fragten, wer direkte politische Mitbestimmung gerne auf bestimmte Verfahren wie Volksentscheide oder Bürgerräte reduzieren möchte. Hier gab es die größte Varianz in den Antworten, doch nur knapp ein Fünftel wollte scheinbar die gesamte Bandbreite an Formaten implementieren.

Viele Befragte haben unsere offene Frage nach Feedback dazu genutzt, ihre Unterstützung für das Projekt auszudrücken, uns weiterhin viel Erfolg zu wünschen oder andere nette Worte da zu lassen. Dafür möchten wir uns ebenfalls herzlich bedanken! Das wird sicher nicht unsere letzte Umfrage gewesen sein und eure Rückmeldung sowie unsere gewonne Erfahrung werden die nächste noch besser machen!